Nach einem langen Unitag mit mehreren Vorlesungen und einem Treffen mit der Psychologieprofessorin geht es wieder zurück ins Wohnheim. Da wir in der letzten Zeit nicht viel aus gewesen sind, fällt Monika und mir langsam die Decke auf den Kopf. Da trifft es sich ganz gut, dass auch Olivia unter Tatendrang steht. Mit ihrer amerikanischen Freundin Laura und Bartek möchte sie gerne in einen Pub. Wir schließen uns gleich an. Außerdem kommt auch Urs noch mit dazu. Wir gehen zunächst in den Columbus Pub direkt am alten Markt. Hier sind die Wände mit Schifffahrtsszenen – Schiffe bäumen sich auf dem vom Sturm gepeischten Meer – bemalt, an den Decken hängen Boote, die Sitzgelegenheiten haben auch einen nautischen Stil.... Insgesamt finde ich es aber hier ziemlich dunkel.
Danach geht es dann weiter in das Proletaryat. Hier ist es kommunistisch dekoriert, Leninporträts und Büsten, Schilder in kyrillischen Schriftzeichen, die ich nicht verstehe. Man bietet hier eigenes Bier an, das auch einen eigenwilligen Geschmack hat. Zufällig treffen wir einige polnische Jungs aus meiner ebanks-Vorlesung. Die sind schon gut dabei und erklären mir freudig, dass dies ihre Stammkneipe sei. Was erst nett beginnt entpuppt sich schnell als nervig. Besonders Bartek ist so betrunken, dass er nur noch seine Meinung hören möchte und sich mit allen herumstreitet. Ich finde es nicht so schlimm, aber Olivia und Laura fühlen sich dann doch irgendwann auf den Schlips getreten und geben Paroli. Gegen zwölf flüchten wir heimwärts.