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Sw. Marcin und der 90. polnische Unabhängigkeitstag

11. 11. Es ist mal wieder so weit. Poznan ist gerüstet, seinen Schutzpatron Sankt Martin zu feiern. Und ganz nebenbei wird auch der polnische Unabhängigkeitstag begangen. In diesem Jahr zum 90. Mal. Das allerdings geht in Poznan immer ein wenig unter.

Schon seit Tagen werden die typischen ROGALE MARCINSKIEGO verkauft, die Martinshörnchen. Ein überdimensionales Crossaint gefüllt mit einer erschlagenden Masse aus Marzipan, gemahlen Nüssen, Mandeln und ein wenig Mohn. Die Bäckereien in Poznan müssen sich die fachgerechte Zubereitung von einer Kommision bestätigen lassen, bevor sie diese Kalorienbomben verkaufen dürfen, und selbst die Europäische Union schützt das Gebäck vor Nachahmung als kulturelles Gut aus Poznan. Die Polen selbst sind verrückt nach dem Horn und heute wird es tonnenweise verkauft.

Auf der Sw. Marcin, der Sankt Martinsstraße, rund um das Schloss finden die Feierlichkeiten statt. Ein Markt mit Fressständen, eine Bühne für verschiedenste Konzerte und schließlich soll hier die Parade enden.

Die Parade ist wie immer eine Mischung aus karnevalistischen Sankt-Martins-Symbolen und einer Militärparade. Immerhin feiert man doch die polnische Unabhängigkeit. Der Höhepunkt ist zweifellos ein Reiter, verkleidet als Sankt Martin, der durch die Menge reitet und fröhlich winkt. Er wird mit "Bravo"-Rufe begrüßt und beklatscht. Am Schloss angekommen, wird er eine Rede halten, in der auch erwähnt wird, dass Teilen unerlässlich ist.

Hier die Bilder der Parade:






Nach der Parade und einem erschlagendem Rogale - es ist unheimlich süß und liegt etwas schwer im Magen, aber einmal in Jahr kann man es durchaus gut essen - fahren wir noch einmal zurück zum Wohnheim.

Am Abend machen Kai und ich uns zurück auf den Weg zum Schoss. Hier ist mittlerweile Volksfeststimmung. Die sonst vielbefahrene vierspurige Straße samt Straßenbahntrasse ist bevölkert von Menschen. Auf der Bühne vor dem Schloss spielt T. Love, eine Band aus Warschau, die hier einen gewissen Bekanntheitsgrad zu haben scheint. Selbst Kinder können die Texte mitsingen.

Zum Abschluss des Abends gibt es noch ein gewaltiges Feuerwerk, bevor dann die Menschenmass in die Straßenbahnen rollt, um nach Hause zu gehen.

27. bis 30. Juli 2008: Urlaub in Dresden mit dem Jungen

Jippie, der erste Urlaub mit dem Jungen. Nur mit dem Jungen. Um nicht sofort zu übertreiben haben wir uns einen Städtetrip ausgesucht. Und welche Stadt bietet sich für einen kleine Staun- und Kulturausflug mehr an als Dresden, das Elbflorenz. Da ich hier schon mal ein Jahr gelebt und studiert habe (zum Ende hin mehr gelebt, als studiert), war die Planung relativ einfach: Termin festlegen, Hostel buchen, Tasche packen, Auto tanken und los ging es am Sonntag morgen.

Womit wir nicht gerechnet hatten, dass wir noch einige der heißesten Sommertage in Deutschland erwischen würden. Schwitzige fünfeinhalb Stunden und einige entleerte Schorleflaschen später, kamen wir endlich in der Neustadt Dresdens an und checkten in das Hostel ein.

Tasche abstellen und ab unter die Dusche. Dann erst mal langsam loslaufen und etwas Essbares suchen. Das hat auch super geklappt und das erste Bier schafft etwas Erfrischung. "Diesel nicht Altschuss" weiß der Junge und bestellt sofort, ohne als Tourist aufzufallen.

Danach schlendern wir noch in die Stadt. Vom Elbufer aus meldet sich der Junge zu Hause. "Alles gut. Fahrt gut, Auto gut, Hostel gut. Bier gut und Wetter auch gut." Wenn das mal kein guter Start ist.
Ein etwas ausgearteten Spaziergang und ein Eis später kehren wir in das Hostel zurück. Die Fahrt und die Hitze machen uns doch zu schaffen. Ein letztes Bier gibt uns den Rest. Schlafen, schlafen, schlafen. Dass es in der Neustadt nachts etwas lauter zugeht, bekommen wir nicht so recht mit. Erst als mich das Müllauto am nächsten Morgen weckt.

Nächster Tag: Kultur steht auf dem Plan. Kultur-Junge ist völlig aus dem Häuschen. Frühstücken und los geht es. Ab in die Altstadt.

Erste Station Frauenkirche. Erst mal von außen, dann von innen und schließlich von oben betrachten. Mit dem Fahrstuhl geht es bequem bis in die Kuppel hoch, dann immer weiter, bis man schließlich von der Haube über die Stadt blicken kann. "Ganz schön hoch," jammert der Junge. "Stell dich mal in die Sonne. Ich mach ein Foto." "Ganz schön hoch und ganz schön warm." jammere ich mit. Trotzdem lohnt es sich. Wirklich!
Weiter geht's. Das ist ja noch lange nicht alles, was Dresden so zu bieten hat. Am Coselpalais und Fürstenzug vorbei, im Schatten der Hofkirche kurze Abkühlungs- und Trinkpause zur Semperoper.
"Müssen wir da rein?" fragt der Junge. "Müssen wir. Du wirst auch gleich sehen warum." Kultur-Junge nickt, steckt sich aber erst mal ne Zigarette zur Stärkung an. Man weiß ja nie. Wir machen eine Führung mit. Musik und Arien hören wir also nicht. Dafür dürfen wir uns aber im Gebäude umschauen. Hier wirt geprotzt, was das Zeug hält. Unechtes Holz (Brandschutz zu früheren Zeiten), unechter Marmor (zu aufwendig es mit Pferden über die Alpen bringen zu lassen, aber trotzdem eindrucksvoll. Oder gerade deswegen. Der Junge staunt. Ich auch. Zum sechsten Mal seit 2003. Immer wieder.
"Kannst du noch?" frage ich. "Na klar." sagt der Junge. Also geht es weiter. Die 30°-Marke ist auch schon geknackt. Ab zum Zwinger. Fotos machen das Grün und die Brunnen und die Verzierungen á la Pöppelmann bestaunen, rauf auf die Balustrade, das Ganze von oben bestaunen, noch mehr Bilder machen. Mittlerweile ist es dann auch schön mittag.
An Schloss und Kulturpalast vorbei, am staubigen Altmarkt entlang, der gerade umgegraben wird in die weiße Gasse zum Spanier. Salat und Apfelschorle für das Mädchen, Schnitzel, Pommes und Diesel für den Jungen. Der Kellner schmuzelt. Wir können es ihm nicht verdenken und schmunzeln mit.

Die Mittagshitze überbrücke ich mit einem Mittagsschlaf. Der Junge möchte am Neustädter Bahnhof Züge fotografieren. Ein neues Hobby? Man weiß es nicht.

Am frühen Abend machen wir uns noch mal auf den Weg. Erst man zum großen Garten, dem grünen Herzstück in der Stadt. Vorbei an der gläsernen Manufaktur schlendern wir ein wenig durchs Grüne, schwitzen in den letzten Sonnenstrahlen, fahren dann weiter durch meine alte Wohngegend zum Blauen Wunder und durch Loschwitz. Auf dem Rückweg geht es auf der anderen Elbseite vorbei an den Elbschlössern zurück in die Stadt.
Zum Abend essen wir Burger. Der Junge ist glücklich. Den Abend verbringen wir auf dem Theaterplatz. Die Semperoper wird angestrahlt, der Platz ist fast leer. Also machen wir Bilder. Schwer konzentriert. Schließlich soll es so aussehen wie in der Werbung. Dazu bittet der Junge auch einige Penner aus dem Bild.
Ab aufs Land. Der nächste Tag gehört der sächsischen Schweiz, wie man das Elbsandsteingebirge auch gerne nennt. Der Junge ist begeistert und legt die nächsten Stunden die Kamera nicht aus der Hand. "Stell dich mal dort hin, schau mal in die Richtung,..." sind unsere Hauptkonversationen.
Auf kleinen Umwegen fahren wir nach Rathen und satzen dort nach einem Eiskaffe mit der Fähre über die Elbe. Der kleine Kurort ist unser Ausgangspunkt zur Bastei. Einer alten Felsenburg in den Sandsteingebilden. Heute ist vor allem eine Brücke noch erhalten und hat sich zu einem beliebten Ausflugsziel und Ausblickspunkt gemausert.
Es sind wieder über 30°C aber trotzdem klettern wir bis nach oben. Wir müssen Pausen einlegen und trinken viel. Aber es lohnt sich.
Von oben kann man in die sächsische Schweiz schauen und blickt direkt auf die Elbe.
Nach einer kleinen Stärkung auf dem Gipfel des Felsens und einer kleinen Einführung zur Geschichte des Meißner Porzellans, nehmen wir einen anderen Weg zurück nach Rathen. Wir gehen durch die Schwedenlöcher: Über tausende von Stufen windet sich ein Pfad durch ein irrsinnige Landschaft aus Felsvorsprüngen und Wald und Moos. Grün und felsgrau auf allen Seiten. Super.
Auf Umwegen -"Boah ist das klasse," freut sich der Junge- fahren wir zurück nach Dresden. Den Abend beschließen wir mit einer Vorstellung im Open-Air-Kino. "Filmnächte am Elbufer" heißt es in Dresden jeden Sommer. Kulisse und Wetter stimmen. Der Film ist hin und wieder etwas widerlich. Aber dann schaue ich einfach auf die Kulisse der Stadt bis Stefan sagt "geht wieder".
Schon am nächsten Tag geht es zurück. Nach einem ausgelassenem Frühstück machen wir aber noch einen kleinen Abstecher nach Freiberg. Hier treffen wir auf den ein oder andern Bekannten im Prüfungsstress. Aber für ein Hallo bleibt immer Zeit. Mit Corinna und Lea gehen wir essen. Corinna nimmt sich noch die Zeit einen kleinen Spaziergang durch die Stadt zu machen.
Während ich mit Corinna quatsche, schaut Stefan sich um, wo ich vier Jahre so studiert habe. Auf Otto, den Reichen, trifft er schließlich auch. Schließlich ist der Stadtgründer auf dem Obermarkt nicht zu übersehen.
Dann neigt sich unser Urlaub rapid dem Ende. Nach einem Kaffee in der Mensa, geht es schon wieder zum Auto und auf Richtung Heimat.
"Das nächste Mal," sagt der Junge. "fahren wir nach..." "Ja ja!" rufe ich schon begeistert.

Montag, 28.04.2008: Anna auf einer polnischen Party

Das ESN Team hat für den heutigen Abend eine polnische Party für uns organisiert. In der Sansibar werden wir mit Brot und Salz begrüßt, ein Willkommensgruß, den man auch in Deutschland kennt, zumindest bei neuen Nachbarn.


Außerdem wird uns die polnische Flagge ins Gesicht gemalt, es wird nur polnische Musik gespielt – hier erkennt man einige Melodien wieder, am Ende streite ich mich noch mit Bartek, ob nun die Ärzte die Melodie zu „Männer sind Schweine“ oder eher die polnische Band das Lied ins Polnische übersetzt hat. Ich bin immer noch der Ansicht, dass es das Lied auf Deutsch länger gibt...


Auf einer Verlosung gewinne ich eine T-Shirt und ein Schlüsselband von Lech neben Keksen. Monika gewinnt ein ähnliches Paket, allerdings mit Senf anstatt von Keksen.


Im Anschluss gehen wir noch mit einer Recht großen Gruppe ins Terrytorium. Von hier bekommen wir mit einem kleinen Spurt noch gerade so den Nachtbus. Alles gut.

Sonntag, 06.04.2008: Anna in Wroclaw/Breslau II

Nach einer doch recht kurzen Nacht, frühstücken wir zunächst, packen unsere Sachen zusammen und machen uns dann noch einmal in die Stadt Wroclaw auf. Unser Ziel ist die Hala Ludowa, die Jahrhunderthalle. 1911 erbaut, diente sie als Schauplatz für eine Jahrhundertausstellung zum Gedenken an die preußischen Befreiungskriege gegen Napoleon. Heute ist die Halle UNESCO Weltkulturerbe.


Anschließend schlenderten wir noch durch den umliegenden Park und an den künstlichen Teichen vorbei. Um den größten Teich waren übrigens Froschzäune gespannt, über die man klettern musste. So etwas habe ich hatte ich bis dato auch noch nicht gesehen.



Zum späten Mittag aßen wir in einem Polnischen Restaurant. Die Geschäftsidee beruhte darauf, den Kunden mit einem Teller an einem reichlichen Büfett vorbei gehen zu lassen, den Teller nacher zu wiegen und dafür einen einen Preis pro 100g bzw kg abzurechnen. Das hatte uns allen sehr gut gefallen und satt wurden auch alle.


Die sanitären Anlagen glänzten allerdings vor allem durch klemmende Türschlößer, was zu einer Befreiungsaktion mit Messer einer älteren, ziemlich aufgeregten Dame führte.

Die Taschen aus dem Wohnheim abgeholt und auf zum Bahnhof. Hier dann schließlich in einen verspäteten Zug gesetzt und ziemlich müde zurück nach Poznan gefahren.


Rundum ein toller Ausflug mit gutgelaunten Mitstreitern.

Sonntag, 23.03.2008: Anna am Ostersonntag

Wir schlafen lange aus und frühstücken dann gemütlich. Eigentlich schon kurze Zeit später, machen wir uns auf den Weg zu Opa und Oma. Opa hatte am Freitag Geburtstag und hat zum mittaglichen Grillen eingeladen. Die ganze Familie ist da und es wird herrlich herumgeflapst.


Als der Kuchen aufgetischt werden, mache ich mich mit Stefan auf den Weg, um mit seiner Oma Kaffee zu trinken.


Noch schnell eine Stunde schlafen und dann geht es schon weiter nach Hause. Hier haben mein Bruder und mein Vater in den vergangenen Wochen Holz für ein Osterfeuer zusammengefahren. Am Abend des Sonntags wird es angesteckt. Eigentlich ein heidnischer Brauch, um böse Geister des Winters zu vertreiben und den Frühling zu begrüßen, der allerdings von den Christen übernommen wurde.

Da es in den letzten Tagen viel geregnet und geschneit hat, dauert es etwas länger, bis das Holz wirklich brennt. Freunde und Familie tummeln sich um den Haufen, und da es in dieser Nacht so bitterkalt ist, drängen sich alle so nah um das Feuer, wie noch nie.

Montag, 17.03.2008: Anna im Global Village

Der Tag beginnt gut und ausgeschlafen. Also erledige ich erst einmal meine Wäsche und gehe dann einkaufen.


Mittags steht dann ein Treffen mit meinem Betreuer wegen der Diplomarbeit an. Heute ist er sehr zufrieden und gibt mir endlich das OK zum Schreiben. Jippie. Auf gehts. Sehr motiviert beschäftige ich mich auch sofort einige Stunden damit. Davor allerdings versuche ich mich an Zwiebelkuchen und knete meinen ersten Hefeteig, der auch prompt funktioniert. Nochmal Jippie!


Am Abend treffen wir uns zunächst wegen einer Präsentation, die wir morgen halten sollen. Mir ist das eigentlich zu kurzfristig, aber es ließ sich nicht mehr anders einrichten. Aber dafür läuft es ziemlich gut, auch wenn ich immer noch nicht abschätzen kann, ob wir alles abgedeckt haben. Das sehen wir morgen. Die Hälfte der Gruppe ist schon gar nicht mehr da, weil sie sich schon in den Osterferien befinden, oder so. Ein ironisches Jippie ist hier angebracht.


Am Abend ist dann eine Veranstaltung, die sich Global Village nennt. Wir wurde vorab dazu angehalten typische nationale Gerichte und Getränke zuzubereiten – deshalb auch der Zwiebelkuchen mit dem Hefeversuch. Es werden nationale Tische mit Essen beladen, dann geht das Große probieren los. Jippie! Hmmm, leckere Sachen mit dabei. Hier ein kleiner Einblick:

französischer Tisch mit belegten Baguettes, french fries, Crepe, Quiche und einem Gemisch aus Wein, Bier UND Cola!
deutscher Tisch mit Zwiebelkuchen, Kartoffelsalat, Heißwürstchen, Fischbrötchen, Weißwurst, Haribo und Wodka Ahoi
Türkisch- Estonischer Tisch mit Resi und verschieden gerollten Fladen (Namen vergessen aber sehr lecker und ganz schön scharf), Heringshappen, Pfannkuchen und estonischer Schokolade
Deutsche Köche: Monika, Maggy, Antje, Anja und Urs

Außerdem gab es einen Englisch- Chinesischen- Russischen Tisch mit Chinanudeln, Englsichen Teigtaschen und russischem Vodka mit sauren Gurken, sowie einen Polnischen Tisch mit Pieroggen, süßen Krapfen, Glüh-Bier und Zubrowka-Apfelsaft.

Also wie ihr seht, eine Menge leckeres Zeugs!

Sonntag, 02.03.2008: Anna auf einem Markt

Gegen Mittag machen wir uns verschlafen auf den Weg in die Altstadt. Auf dem Stare Rynek, dem alten Markt soll heute ein Handwerker Markt oder etwas ähnliches sein, und da wir Lust haben, das Wohnheim zu verlassen, machen wir uns auf den Weg.


Dort angekommen verstehe ich allerdings nicht so recht, was hier los ist. Hier ist schon ein Markt, also Marktbuden und viele Leute, aber das Angebot ist etwas einseitig. Es werden vor allem bunte Wedel aus Getreide angeboten und Gebäck in Herz- und Autoformen. Außerdem sieht man hier und da Ostereier. Unter Umständen hat das etwas mit dem Palmsonntag zu tun, aber sicher sind wir uns nicht.


Palmsonntag ist in zwei Wochen und soll an den Einzug Jesus in die heilige Stadt erinnern. Dazu bastelt man Palmen, die je nach Region unterschiedlich aussehen können. Hier sieht man die Wedel aus gefärbten Gräsern und Blumen. Diese werden dann am 16.03. im Gottesdienst geweiht und sollen vor Krankheiten schützen und Glück bringen.




Nachdem wir über den Markt geschlendert sind, suchen wir ein Café, finden in einer Seitengasse eines im Landhausstil, trinken Tee, Kaffee und essen Kuchen. Dann geht es auch schon wieder zurück zum Wohnheim.


Auf dem Rückweg sehen wir noch ein 1A Regenbogen. Fünf Minuten nach unserer Ankunft regnet es eimerweise.

Sonntag, 03.02.2008: Anna unter Jecken (2)

Am Sonntag steht der Karnevalsumzug in Harsewinkel an. Hier die Bilder...

Fußgruppe zum Thema Doping während der Olympiade 2008.
Bonbonhagel von der Zugleitung. Ich gehe lieber in Deckung...
Zum ersten Mal mit dabei: Stelzenläufer mit irren Kostümen. Hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder.
Anna mit Junge, der Karneval gar nicht so schlimm findet, wie er überrascht feststellt.
Mal wieder Schwester Maren, verkleidet als Lottofee im Zug. Eigentlich schwer konzentriert auf ihre Choreographie...

Samstag 02.02.2008: Anna unter Jecken (1)

Karneval in Harsewinkel ist ja so eine Sache: entweder man liebt oder man hasst es. Ich entscheide mich in jedem Jahr neu. Durch Antibiotika alkoholtechnisch außer Gefecht gesetzt, weiß ich am Anfang des Abends noch nicht, ob der Abend ein Erfolg oder ein Desaster wird.


Wir treffen uns zunächst bei Caro zum Vorglühen in kleiner Runde. Caro ist auch irgendwie gesundheitlich amngeschlagen und hat sich als „die mit dem roten Halsband“ verkleidet, nach einem Lied, das gänzlich an mir vorübergegangen ist. Sie sieht krass aus, will aber nicht fotografiert werden. Vitali und Christian kommen unverkleidet, Vital aus Prinzip, Christian eigentlich auch, aber auch, weil er nicht auf die eigentliche Party kommt.


Von Caros Wohnung brechen wir dann auf Richtung Innenstadt. Wir wollen in diesem Jahr mal ein anderes Zelt ausprobieren. Hier ist es weniger voll und das Publikum ist älter. Mir gefällt es eigentlich ganz gut. Irgendwann kommt Stefan auch an. Außerdem treffen wir noch eine wilde Piratenbraut, hinter der sich meine Schwester verbirgt. Mit angeklebten Wimpern und gezückten Plastiksäbel stürmt sie die Tanzfläche. Was für ein Spaß!


Schwester mit ihrem Freund im Karnevalsrausch!
Karneval mit Junge - öh der ist ja gar nicht verkleidet...
Vitali auch nicht!

Wieder zu Hause finde ich noch das Kostüm meiner kleinen Schwester und probiere mich als Zebra.

Montag, 31.12.2007: Anna am Silvesterabend




















Wir stehen früh auf, um das Auto umzuparken. In einem Parkhaus in der Nähe finden wir sogar sehr schnell einen guten Platz. Beruhigt kümmern wir uns dann um die Einkäufe für den Abend (es soll Raclette geben). Außerdem kaufen wir natürlich Baguette ein. Als waschechter Franzose muss ich natürlich das Baguette unter den Arm klemmen und anfangen das Brot schon auf dem Nachhauseweg anzuknabbern. Das sei Tradition sagt Corinna.

































Wir verbringen den Vormittag auf dem Montmartre, schlendern dort durch die Gassen, bestaunen Postkarten und den Ausblick auf die Stadt machen Fotos vor dem Sacre Coeur. Schließlich laufen wir zum Bahnhof. Hier holen wir Moritz ab, der erst heute zu uns stößt.









































Nach einem kurzen Zwischenstopp in Corinnas Wohnung machen wir uns dann auf den Weg in den Stadtteil Marais. Hier essen wir Falafel. Das ist ein gefülltes Brot mit Gemüse, fritiertem Kicherersenpüree, Sesampaste und Auberginen. Gemüse pur. Mir schmeckt es enorm gut.






















Wir schlendern weiter am Centre Pompidou vorbei, dem Kulturzentrum und schauen Straßenkünstlern zu. Wir lassen uns die Straße entlang treiben und landen an den Les Halles. Von hier geht es weiter zu einer weiteren Kirche, deren Namen ich mir nicht merken kann (außen Gotik, innen Renaissance). Hier quetschen wir uns in ein Standbild (Kopf mit Hand) und machen mal wieder Unmengen Fotos.




















Weiter geht es an die Seine. Blick auf die Pont Neuf. Stefan besorgt Postkarten und langsam geht es zurück in die Wohnung. Ich merke langsam, dass wir viel unterwegs sind und mein Knie schmerzt langsam durch die ungewohnte Anstrengung.



















In der Wohnung legen wir uns alle erst einmal schlafen. Danach machen wir uns an die Vorbereitungen für das Raclette. Es wird geschnipplet, vorgekocht, geschält, gerieben, aufgemacht, umgefüllt, Tisch gerückt, eingedeckt. Dann geht es ans Essen.

























Gegen halb elf machen wir uns auf den Weg. Wir wollen zum Trocadero, von hier haben wir einen tollen Blick auf den Eifelturm. Wir feiern mit einer riesigen Menschenmasse in das neue Jahr. Feuerwerk gibt es leider keines, das wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt.





















Der Rückweg ist dann noch einmal abenteuerlich. Metros fahren nicht mehr, Busse irgendwie auch nicht. Ein Taxi ist nicht zu bekommen. Also laufen wir. Durch ganz Paris. Mein Knie fängt wieder an zu schmerzen, eine Erkältung macht Stefan immer mehr zu schaffen. Aber schließlich kommen wir nach drei Stunden an. Und schlafen auf der Stelle ein.