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Elternbesuch in Polen

Und jetzt ist es auch schon soweit. Meine Eltern sind nach Poznan gekommen. Sie schauen sich die Stadt an, in der ich mich schon seit knapp zweieinhalb Semestern herumschlage und nehmen mich dann bei ihrer Abreise mit nach Hause. Das heißt in wenigen Tagen geht es dann schon wieder nach Hause, was mich zusätzlich freut.

Den beiden gefällt Poznan gut. Das liegt auch daran, dass ich sie gleich nach der Ankunft in eines der besten Schokoladencafés führe. Hier verdrücken wir alle ein riesiges Stück Szarlotka (Apfelkuchen) mit Sahne und Eis. Mein Vater schafft es sogar eine heiße Schokolade dazu zu trinken, also flüssigen, warmen Schokoladenpudding.

Wir laufen ein wenig durch die Stadt und sie bekommen einen Eindruck von Poznan. Ganz ausführlich sehen wir uns das Ganze aber erst am nächsten Tag an, als es wieder hell ist. Den alten Marych treffen sie dann auch. Wie immer, wenn die beiden mich in meinen Studienstädten besuchen, bringen sie das kälteste Wetter mit. Papa sieht die ganze Zeit ziemlich verfroren und blau im Gesicht aus. Schließlich bekommt er ein paar Handschuhe, und wir achten mehr darauf, regelmäßig in Cafés, Universitätsgebäude, Wohnheimzimmer, etc. einzukehren und von da an wird es auch immer besser.
Am Abend geht es dann wieder dick essen. Meine Eltern sind begeistert vom Essen und sprechen schon den zweiten Abend dem Alkohol gut zu. Mama ist ein wenig überfordert, dass Bier hier in "Halbenliterpötten" ausgeschenkt wird, Papa vergisst, dass Wodka in der Kneipe immer ein doppelter ist.... Aber (oder deshalb) beide sind gut drauf. Was mich besonders freut, ist dass sie sogar in die Kneipen mitkommen, in denen ich abends auch sonst abhänge und es gut finden. Meine Güte, was habe ich für jungebliebene Eltern!

Sw. Marcin und der 90. polnische Unabhängigkeitstag

11. 11. Es ist mal wieder so weit. Poznan ist gerüstet, seinen Schutzpatron Sankt Martin zu feiern. Und ganz nebenbei wird auch der polnische Unabhängigkeitstag begangen. In diesem Jahr zum 90. Mal. Das allerdings geht in Poznan immer ein wenig unter.

Schon seit Tagen werden die typischen ROGALE MARCINSKIEGO verkauft, die Martinshörnchen. Ein überdimensionales Crossaint gefüllt mit einer erschlagenden Masse aus Marzipan, gemahlen Nüssen, Mandeln und ein wenig Mohn. Die Bäckereien in Poznan müssen sich die fachgerechte Zubereitung von einer Kommision bestätigen lassen, bevor sie diese Kalorienbomben verkaufen dürfen, und selbst die Europäische Union schützt das Gebäck vor Nachahmung als kulturelles Gut aus Poznan. Die Polen selbst sind verrückt nach dem Horn und heute wird es tonnenweise verkauft.

Auf der Sw. Marcin, der Sankt Martinsstraße, rund um das Schloss finden die Feierlichkeiten statt. Ein Markt mit Fressständen, eine Bühne für verschiedenste Konzerte und schließlich soll hier die Parade enden.

Die Parade ist wie immer eine Mischung aus karnevalistischen Sankt-Martins-Symbolen und einer Militärparade. Immerhin feiert man doch die polnische Unabhängigkeit. Der Höhepunkt ist zweifellos ein Reiter, verkleidet als Sankt Martin, der durch die Menge reitet und fröhlich winkt. Er wird mit "Bravo"-Rufe begrüßt und beklatscht. Am Schloss angekommen, wird er eine Rede halten, in der auch erwähnt wird, dass Teilen unerlässlich ist.

Hier die Bilder der Parade:






Nach der Parade und einem erschlagendem Rogale - es ist unheimlich süß und liegt etwas schwer im Magen, aber einmal in Jahr kann man es durchaus gut essen - fahren wir noch einmal zurück zum Wohnheim.

Am Abend machen Kai und ich uns zurück auf den Weg zum Schoss. Hier ist mittlerweile Volksfeststimmung. Die sonst vielbefahrene vierspurige Straße samt Straßenbahntrasse ist bevölkert von Menschen. Auf der Bühne vor dem Schloss spielt T. Love, eine Band aus Warschau, die hier einen gewissen Bekanntheitsgrad zu haben scheint. Selbst Kinder können die Texte mitsingen.

Zum Abschluss des Abends gibt es noch ein gewaltiges Feuerwerk, bevor dann die Menschenmass in die Straßenbahnen rollt, um nach Hause zu gehen.

Zeit für Nonsens

Der Samstag geht ziemlich entspannt an.

Da in Poznan am Samstag die Museen ihre Pforten den Besuchern umsonst öffnen, entscheiden wir uns, uns etwas Kultur anzutun. Zunächst verschlägt es uns in das Museum Narodowe, die Nationalgalerie. Hier erwarten uns Mengen Porträts und Gemälde zur polnischen Geschichte. Es wimmelt von Königen (u.a. König August von Polen, Kurfürst zu Sachsen und Kunstsammler, der Dresden enorm in seiner Erscheinung als Residenzstadt geprägt hat), Gemälden, die vor Symbolen und Anspielung auf die polnische Geschichte, die mehrfache Aufteilung Polens und das Leiden der polnischen Kultur nur so triefen, aber auch Gemälde der flämischen und Berliner Schule, sowie einige zeitgenössische Kunst.

wir kehren zu einer kleinen Stärkung in eine bar mleczny ein, einer Milchbar, in der man preisgünstiges polnisches Essen, wie barszcz (Rote-Bete-Suppe), Pierogi (gefüllte Teigtaschen) kotlet schabowy (Schnitzel) und vieles mehr bekommt.

Auf geht es zum zweiten Museum. Das Museum für polnische angewandte Kunst. Hier sind im Schloss altes Porzellan, Glaskunst, Kleidung, Schmuck und auch einige Möbel ausgestellt. Allerdings sind einige der Räume für uns nicht besichtigbar, da eine neue Ausstellung eröffnet wurde, die an Samstagen erst in einem Monat frei zugänglich ist. Dadurch sind wir in diesem Museum sehr schnell durch.

Also bleibt etwas Zeit. Während ich noch mal ins Wohnheim möchte, um ein wenig mit Stefan zu telefonieren (klappt auch), geht die Bande in den Park neben meinem Wohnheim und findet Zeit, viel Quatsch zu machen: s.u.
Außerdem treffen sie auf Schwertkämpfer und Panzer. Nach überraschend viel Zeit kommen sie im Wohnheim an, und wir essen Reste vom gestrigen Abend. Außerdem gibt es für den Vitaminhaushalt Obstsalat.Den Abend verbringen wir dann wieder in Kneipen, diesmal rund um meine Unigebäude.

Während sich die Bande noch mit dem letzten heißen Bier abkämpfe (Brrrr, Ähhh), mache ich mich schon langsam zurück auf den Weg zum Wohnheim und erwische noch so gerade meine Nachttram.

Besuch in Poznan

Nun ist es soweit: meine beiden jüngsten Geschwister und zwei weitere Freunde aus Harsewinkel kommen mich in Poznan besuchen. Der Einstand ist nicht der beste. Durch einen Stau haben die vier ihren Flug in Dortmund nur ganz knapp erwischt. Einer der Koffer allerdings in Dortmund geblieben, der in den die Mädels ihren Krams gepackt hatten. Ziemlich aufgelöst und überdreht kommen sie an. Sie hinterlassen meine Adresse als Nachlieferort und wir quetschen uns erst mal in den Bus zur Stadtmitte, um von dort ins Hostel zu kommen. Die Mädels regen sich noch über den Kofferverlust auf, die Jungs frotzeln schon darüber. Nachdem wir Zahnbürsten eingekauft haben ("Jungs, ihr habt doch Zahnpasta eingepackt""Öhhhh, ja klar!") gehen wir erst einmal essen.

Da es immer noch recht früh ist, fahren wir dann erst mal zum Wohnheim, wo ich die Mädels mit ein paar frischen Sachen ausstatte, damit sie zumindest über die Nacht kommen, machen wir uns dann auf den Weg in die Stadt, um die ersten Kneipen zu testen.

Mittlerweile komme die Sprüche über den Koffer schon flüssiger ("Schau mal, was die da anhat.", "Wenigstens hat die was zum Anziehen.")

Die erste Kneipe ist das Kultowa, ein super Rockkneipe in einem riesigem Kellergewölbe. Danach geht es geht es noch in den Lizard King am Marktplatz. Wie schon Stefan vor einem dreiviertel Jahr, kommt auch Niklas nicht an der Gitarrendeko an der Eingangstür vorbei. Am nächsten Tag: Stadtführung. Die vier haben nicht besonders gut geschlafen, eine Gruppe musste wohlweiterziehen und lärmte schon früh bei ihren Vorbereitungen. Aber gut.

Ab zum Marktplatz, zum Schloss, zur Kirche, zum Jesuitenkolleg, auf die Ziegen,
zur Katedrahle mit der goldenen Kapelle (der Grabstätte der beiden ersten polnischen Könige),
wieder aus der Katedrahle, Richtung Stadt
zum Marktplatz, die Ziegen am Rathaus bestaunen (ein höchst unspektakuläres Ereignis, das dennoch sämtliche anwesenden Touristen der Stadt um zwölf auf den Marktplatz zieht. So auch uns, auch wenn die Ziegen, die sich die Hörner stoßen, nicht zu Begeisterungsstürmen und Staunen führen, sondern eher zu ungläubigen Mienen und ironischen Anerkennungsrufen),
durch die Einkaufsstraße, bei Marek auf dem Gepäckträger verweilen, durchs Stary Browar zu meiner Uni.
Hier gibt es dann in meinem Lieblingscafé Kaffee und Torte, womit der Kalorienbedarf für die nächsten Stunden mehr als reichlich gedeckt ist.

Während ich am Nachmittag zur Uni muss (Spracheinstufungstest - eigentlich auch so einen Anekdote, allerdings bleibt sie hier nicht weiter erwähnt) und Vorlesung (einzige Erasmusstudentin bei einem nicht sonderlich interessantem Thema, also eher ab der nächsten Woche nicht mehr), geht die Bande ins Einkaufszentrum. Die Mädels wollen zumindest frische Unterwäsche und auch die Jungs wollen ein wenig die polnische Modeszene begutachten.

Wir treffen uns am Abend wieder und gehen Pizza essen. Danach geht es kurz auf eine Erasmusparty. Da hier allerdings kaum Studenten meiner Uni sind und es relativ voll ist, bleiben wir nicht ewig lang, sondern ziehen in den Irish Pub nebenan um. Hier erwischen wir noch eine Liveband, die Blues spielt. Super. Wir spielen sofort das Blues-Impro-Spiel.
Nach einem Bier an einem überhohen Tisch geht es nochmal weiter in einen Club in der Nähe, aber hier halten wir uns nicht sehr lang auf... Langsam machen sich die Anstrengungen des Tages bemerkbar und richtig überzeugt sind wir nicht von der Musik.
Also geht es auf nach Hause, in der Hoffnung, dass der nächste Morgen gutes Wetter und einen Koffer aus Deutschland bringt.

Samstag, 08.06.2008: Euro 2008, Deutschland - Polen

Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Heute spielt Deutschland gegen Polen. Natürlich treffen auch wir uns zum Fußball schauen in einer der Harsewinkler Kneipen ein. Hier wird dank des guten Wetters draußen geschaut.Simon ist allergietechnisch und zusätzlich erkältet zwar stark angeschlagen, macht den Spaß aber trotzdem mit.

Thesa, Niklas, Christin, Anna, Simon und versteckt Vitali
Niklas macht irgendwann lieber Quatsch
Deutschland gewinnt 2:0, mein Dilemma (halte ich nur zu Deutschland oder auch zu Polen - natürlich halte ich zu Deutschland) ist beendet.

Sonntag, 01.06.2008: Anna in Warschau

Es ist Sonntag früh und wir wollen in die Hauptstadt Polens - Warschau. Beim Einschlafen hören wir Stimmen aus dem Nachbarzimmer, beim Aufwachen auch. Die Jungs sind gerade aus dem Club wiedergekommen. Wir schleppen uns zum Bahnhof, nur Monika ist irgendwie aufgeregt und scheint wach....
In Warschau ist es Hochsommer. Bei Postkartenwetter erkunden wir die Stadt.


Zunächst geht es in die Altstadt, dann laufen wir Richtung Parkanlagen durch das Botschaftsviertel und vorbei an Regierungsgebäuden. Warschau, im 2. Weltkrieg zu 90% zerstört und von den Deutschen nahezu entvölkert, wurde im Stadtkern nach Bildern und alten Bauplänen rekonstruiert und gehört heute zum Unesco Weltkulturerbe. Um die Altstadt reihen sich dagegen moderne Bauten. Die Stadt wirkt sauber und aufgeräumt. Es ist erstaunlich ruhig in den Straßen, an allen Ecken und Enden wird gebaut. Mir gefällt die Stadt.

Gegen Nachmittag entfliehen wir der Sonne und trinken im Schatten des Kulturzentrums das eine oder andere Bier, bevor es dann mit dem Zug wieder nach Poznan geht.
Schlafen, schlafen, schlafen.

Sonntag, 11.05.2008: Besuch aus Deutschland (3)

Wir schlafen lange aus und treffen uns erst mittags wieder. Wir beschließen in den Zoo zu gehen.Nach einer langen Anreise kommen wir schließlich an und schlendern hier durch den parkartigen Zoo...
... und bestaunene hier die Tiere. Besonders angetan sind wir vom Faultier. Besonders Christian kann sich kaum losreißen...
Als wir nicht mehr laufen können, fahren wir zurück in die Stadt und ... essen (das ist irgendwie die Hauptbeschäftigung hier). Ein gemeinsames Gruppenfoto und dann geht es auch eigentlich schon an das Verabschieden.
Ich bringe Steffi zum Bus, und treffe später die anderen auf ein Bier im Hotel. Gott sei Dank können sie schon einen Teil meines Gepäcks mit nach Harsewinkel nehmen, so dass ich dann in vier Wochen weniger zu schleppen habe.

Super Wochenende mit viel Spaß. Vielen Dank hier noch mal.

Freitag, 09.05.2007: Besuch aus Deutschland

Der Wecker klingelt um fünf. Ich fahre zum Busbahnhof, um Steffi abzuholen. Die ist immer noch aufgeregt von der Fahrt und vor allem weil ihr noch in Deutschland am Vortag der Rucksack geklaut wurde. Ich bin froh, dass sie es trotzdem hergeschafft hat und dass sie nicht in Polen beklaut wurde.


Im Wohnheim erst mal noch mal schlafen und dann zusammen frühstücken. Von dort erst mal in die Stadt. Ticket besorgen, die Sonne genießen und schon mal einen ersten Eindruck vermitteln.Nachmittag kommen dann auch Christian, Vitali, Caro und Benjamin ab. Nach einer Raubtierfütterung und dem ersten polnischen Bier sind sie auch wieder ansprechbar. Wir setzen uns in den Park, bald sind uns allerdings die Fliegen zu lästig.

Am Abend geht es in die Stadt. Zunächst wird zu Abend gegessen, dann stoßen wir im Irish Pub noch mal auf Caros Geburtstag an. Stimmung ist gut. Alle zu Späßen aufgelegt.


Da alle von der Anreise und der Sonne erschöpft sind, geht es recht früh zurück zum Hotel bzw. zum Wohnheim.

Montag, 28.04.2008: Anna auf einer polnischen Party

Das ESN Team hat für den heutigen Abend eine polnische Party für uns organisiert. In der Sansibar werden wir mit Brot und Salz begrüßt, ein Willkommensgruß, den man auch in Deutschland kennt, zumindest bei neuen Nachbarn.


Außerdem wird uns die polnische Flagge ins Gesicht gemalt, es wird nur polnische Musik gespielt – hier erkennt man einige Melodien wieder, am Ende streite ich mich noch mit Bartek, ob nun die Ärzte die Melodie zu „Männer sind Schweine“ oder eher die polnische Band das Lied ins Polnische übersetzt hat. Ich bin immer noch der Ansicht, dass es das Lied auf Deutsch länger gibt...


Auf einer Verlosung gewinne ich eine T-Shirt und ein Schlüsselband von Lech neben Keksen. Monika gewinnt ein ähnliches Paket, allerdings mit Senf anstatt von Keksen.


Im Anschluss gehen wir noch mit einer Recht großen Gruppe ins Terrytorium. Von hier bekommen wir mit einem kleinen Spurt noch gerade so den Nachtbus. Alles gut.

Sonntag, 06.04.2008: Anna in Wroclaw/Breslau II

Nach einer doch recht kurzen Nacht, frühstücken wir zunächst, packen unsere Sachen zusammen und machen uns dann noch einmal in die Stadt Wroclaw auf. Unser Ziel ist die Hala Ludowa, die Jahrhunderthalle. 1911 erbaut, diente sie als Schauplatz für eine Jahrhundertausstellung zum Gedenken an die preußischen Befreiungskriege gegen Napoleon. Heute ist die Halle UNESCO Weltkulturerbe.


Anschließend schlenderten wir noch durch den umliegenden Park und an den künstlichen Teichen vorbei. Um den größten Teich waren übrigens Froschzäune gespannt, über die man klettern musste. So etwas habe ich hatte ich bis dato auch noch nicht gesehen.



Zum späten Mittag aßen wir in einem Polnischen Restaurant. Die Geschäftsidee beruhte darauf, den Kunden mit einem Teller an einem reichlichen Büfett vorbei gehen zu lassen, den Teller nacher zu wiegen und dafür einen einen Preis pro 100g bzw kg abzurechnen. Das hatte uns allen sehr gut gefallen und satt wurden auch alle.


Die sanitären Anlagen glänzten allerdings vor allem durch klemmende Türschlößer, was zu einer Befreiungsaktion mit Messer einer älteren, ziemlich aufgeregten Dame führte.

Die Taschen aus dem Wohnheim abgeholt und auf zum Bahnhof. Hier dann schließlich in einen verspäteten Zug gesetzt und ziemlich müde zurück nach Poznan gefahren.


Rundum ein toller Ausflug mit gutgelaunten Mitstreitern.

Samstag, 05.04.2008: Anna in Wroclaw/Breslau

Am Montag habe ich mich Martin in einer recht Spontanaktion in Wroclaw verabredet. Heute ging es dann los: mit Monika und Antje als weibliche Verstärkung ging es mit dem Zug Richtung Breslau. Gute zwei Stunden später wurden wir dann dort auch schon von Martin in Empfang genommen.

Zunächst einmal hieß es in Martins Wohnheim einchecken. Nach einer etwas chaotischen Einschreibung dann die Überraschung: Die Wohnheime in Wroclaw sind um einiges schlechter Instand als die in Poznan. Badezimmer sehen, wenn sie nicht gerade renoviert werden und deshalb nicht benutzbar sind, noch ziemlich antik und übek aus, die Zimmer selbst sind sehr eng, Zum Teil gibt es hier Dreibettzimmer, die kleiner sind als die die wir in Poznan zu zweit bewohnen. Von den Wänden blättert der Putz, Strom- und Licht ist nicht immer da, die Flure sehen aus, wie ich sie mir im Gefängnis vorstelle. Aber man macht halt das beste draus, und so hat sich Martin in seinem Einzelzimmer wohnlich eingerichtet und fühlt sich auch recht wohl. Den ersten Schock verwinden wir auch recht schnell.

Danach geht es zu Fuß in die Stadt. Sightseeing ist angesagt. Zum Glück scheint die Sonne und es lässt sich richtig gut aushalten. Sogar für meine Sonnenbrillen-Pose ist noch Zeit genug.


Nach den üblichen Anlaufstationen wie Marktplatz, Kirchen, Blumenmarkt, astronomische Uhr, laufen wir zur Universität. Hier haben wir noch einige Minuten, um den mathematischen Turm zu besteigen, bevor dieser schließt. Die brennenden Beine und Seitenstechen vom Treppensprint wird mit einem tollen Ausblick über die Stadt an der Oder belohnt.


Danach huschen wir noch schnell in die Aula Leopoldina, die Prachtaula der Bibliothek. Hier wird man vom Anblick der Farben und Skulpturen beinahe erschlagen.


Gut, dass sich noch Zeit zum Verschnaufen findet.


Nach dem Besichtigen der Dominsel und einem kleinen Snack in einem der Shopping-Center, geht es dann zum Supermarkt. Wir kaufen für das Abendbrot in Form von Sandwiches ein. Lecker.


Nach einigen Bieren und Zubrowka-Apfelsaft-Mischungen, bei denen wir einige von Martins Mitstreitern kennenlernen, geht es noch weiter in einen Club. Hier wird noch fröhlich weiter geschnackt, getrunken, getanzt und gelacht. Außerdem wird Kamikaze bestellt, eine Cocktailshot aus Wodka, Blue Curacao und einem Zitronenlikeur. Aber Achtung: wenn man einen Kamikaze bestellt, erhält man vier Shots. Gewollt oder ungewollt, werden es so gleich mehrere Schnäpse für jeden.


Tja, danach wird das lässig schauen dann doch etwas schwierig...