Freitag, 29.02.2008: Anna und versteckte Bedürfnisse


Schaltjahr. Beinahe vergessen, aber dann gerade beim Schreiben doch noch gemerkt.

Heute früh hat sich mein Kurschaos gelichtet, zumindest stehen die Zeichen sehr gut, dass alles klappt.


Außerdem habe ich mich beim Einwohnermeldeamt neu registrieren lassen, auf eigene Faust. Ist aber gut gelaufen. Die Frage nach dem Datum meines Grenzübergangs hat mir der freundliche Mann am Nachbarschalter übersetzt, der schnell gemerkt hat, dass ich mit Polnisch eigentlich nicht sehr weit komme.


So hier noch das lang versprochene Bild vom Cola-Automaten:

In der Werbung versucht man manchmal die Primärbedürfnisse des Menschen, z.B. Atmen, Essen, Trinken, etc, anzusprechen. Das wohl am leichtesten zu treffende Bedürfnis, ist das der Fortpflanzung. Also versuchen Werber den Konsumenten durch versteckte Anspielungen zu manipulieren und so anzusprechen. Das kann manchmal ziemlich offensichtlich sein, aber bei Coca Cola ist das meist nicht so leicht zu finden. Dieser Automat steht im Hauptgebäude unserer Uni, dem Altum.


Wenn man hier auf das Eis auf der Dose achtet, kann man mit etwas Phantasie die Silhouette einer liegenden Frau erkennen. Das Eis auf der linken Seite der Dose sind dabei die Haare der Frau (als Orientierung). Ob's hilft? Das ist wissenschaftlich umstritten. Ihr könnt ja selbst an euch testen, ob ihr schon Lust auf eine Cola habt... oder eine Frau. Dies ist ein Beispiel aus einem Vortrag im Rahmen einer Marketingvorlesung aus dem letzten Semester an der PUE, das habe also nicht ich mir ausgedacht :-).



oh, spannende Welt des Werbens.

Donnerstag, 28.02.2008: Anna geht aus

Die Skifahrer treffen am frühen Morgen wieder in Poznan ein. In der Nacht schlafe ich unruhig, so dass ich mich nach dem Polnischkurs noch einmal eine Stunde hinlege, dann kommt auch schon Thomas vorbei. Wir wollen heute Abend gemeinsam kochen und dann später in der Stadt durch Kneipen und Clubs ziehen. Wir erledigen zunächst die Einkäufe, haben dann aber noch genug Zeit durch den Park zu laufen. Dabei entdecken wir ein altes Amphitheater. Thomas ist begeistert und entwickelt ein Konzept, wie man die alte Bühne für Konzerte und Open-Air Kino nutzen könnte. Ich staune viel, finde aber Gefallen an der Idee.


Nach dem Essen (ohhh mjam, lecker) geht es mit Monika, Antje, Magrico, Julian, Paula, Carolina und Thomas in die Stadt. Zunächst gehen wir verschiedene Kneipen und trinken ein paar Bier. Gegen elf gehen wir weiter zum Blue Note. Dort treffen wir Lilit und einige andere Erasmusstudenten mit Freuden. Es wird Black Music gespielt und der Laden ist brechend voll. Macht Spaß. Hier die Bilder:

Magrico(Portugal) und Lilit(Estland)
Thomas (D), Paula (Pl) und Carolina (Pl)
Antje und Anna (beide D)
Spanien, Spanien, Griechenland und Spanien (bei den Namen bin ich mir so unsicher, dass ich es lieber gleich lasse)
Anastacia (Russland)
Monika (meine neue Mitbewohnerin aus Bochum (D))
Julian(E) und Anna

Dienstag, 26.02.2008: Anna im Frühling

Die Vorlesung um acht fällt aus. Lilit weiß Gott sei Dank Bescheid und warnt mich bevor ich mich auf den Weg zur Straßenbahn mache. Ich nutze die Zeit und schlafe aus, wobei ich mal wieder seltsam träume, was in letzter Zeit öfters vorkommt.


Die nächste Stunde ist auch verkürzt. Außerdem erfahre ich, dass ein Kurs schon zum wiederholten Mal verschoben wurde. Diesmal habe ich nebenbei noch einen anderen Kurs, kann also nicht zu dem ersten gehen. Am Nachmittags werden deshalb noch eine Menge organisatorische Mails hin- und hergeschickt. Ich brauche diesen Kurs und sehe eigentlich nicht ein, dass ich daran nicht ordentlich teilnehmen kann, nur weil jemand Anderem Donnerstag 18:00h zu spät ist. Grummel.


Danach versuchen Lilit und ich in der Bibliothek Literatur zu finden. Bei dem Chaos dort geben wir schnell auf. Stattdessen laufen wir zur örtlichen Behörde, um uns dort noch einmal anzumelden. Wir werden aber mit der Bitte nach Hause geschickt, ein Formular von der Wohnheimverwaltung abstempeln zu lassen. Also wahrscheinlich morgen auf ein Neues... Polnische Bürokratie ist nochmals stupider als die deutsche. Jippie!

Aber das Wetter ist super und deshalb ist der Tag irgendwie trotzdem gut. Fühlt sich schon nach Frühling an.

Montag: 25.02.2008: Anna beim Betreuer

Heute habe ich das erste offizielle Treffen mit meinem Betreuer für die Diplomarbeit. Als erstes nimmt er meine Gliederung auseinander. Na ja, das heißt vor allem deutet er auf Formulierungsungenauigkeiten hin. Die sind auch gerechtfertigt, wenn man bedenkt, dass ich die Gliederung relativ zügig aufgeschrieben hatte. Was mich eigentlich mehr stört ist, dass er mir eine bestimmte Schreibvorgehensweise vorgibt, die mir zuwider ist: erst alles lesen, dann schreiben. Es gibt zwar schon Argumente für eine solche Vorgehensweise, aber ich bekam mit der Methode: zunächst sichten, strukturieren und dann Kapitel für Kapitel schreiben eigentlich bisher sehr gut klar. Jetzt muss ich für mich einen Kompromiss finden. Außerdem setzt er Deadlines, das ist zwar auch ok, nun hat meine Arbeit aber den Charakter einer Hausaufgabe, wie man sie aus der Schule kennt.


Man wird sehen was das noch gibt. Zumindest bin ich am Abend noch so motiviert, dass ich fleißig lese...

Sonntag, 24.02.2008: Anna am Sonntag

Der Samstag Abend ist klasse. Mit Thomas gehe ich zu nächst auf ein Reggae Konzert. In dem Schuppen waren wir schon einmal. Im Vergleich zum letzten Konzert ist die Musik nicht ganz so gut, aber je länger die Jungs spielen, desto mehr Stimmung kommt auf. Świadomość heißt die Band – was so viel bedeutet wie Bewusstsein.

Thomas kennt eine Kneipe, die ich mir unbedingt anschauen soll. Wir landen in einer gemütlichen Eckkneipe, mit Wänden voller Bücher, Schmalzstulle auf der Theke und uriger Einrichtung. Außerdem ist die Musik hier gut. Heute scheinen sie nur Queen zu spielen.


So eine Perle kenne ich auch“ sage ich und zeige Thomas das Kultowa, dass durch seine Kellergewölbe und die hervorragende Musik glänzt. Nach Bier und guten Gesprächen geht es wie üblich einen Döner essen und dann nach Hause.


Am Sonntag bin ich dann sehr unmotiviert. Ich schreibe ein wenig an meiner Diplomarbeit und verbringe aber den Rest des Tages mit abhängen, schlafen, Film schauen, lesen und telefonieren. Alles gut, so muss ein Sonntag sein.

Samstag, 23.02.2008: Anna trifft Thomas

In dieser Woche habe ich ein Einzelzimmer: meine Mitbewohnerin ist mit einer Gruppe Erasmusstudenten nach Zakopane in den Skiurlaub gefahren, anschließend wollen sie Krakau besichtigen. Ich habe beides schon gesehen und in Zakopane war ich erst vor drei Wochen, deshalb schließe ich mich dem Trip nicht an. Die ganze Geschichte hat zwei Seiten: auf der einen Seite habe ich jetzt für eine Woche meine Ruhe (Einzelzimmer) auf der anderen Seite habe ich jetzt für eine Woche meine Ruhe (kaum Leute da, mit denen man was unternehmen kann).


Deshalb freue ich mich umso mehr, dass Thomas mich von meinen Schreibtisch wegholt und einen Museumsbesuch vorschlägt. Wir sehen uns zunächst das Museum zur Geschichte der Stadt Poznan im Rathaus an, danach besichtigen wir das alte Königsschloß mit einer Ausstellung zur angewandten Kunst, sprich Porzellan, Kleidung, Schmuck. Beides ist relativ schnell abgehakt, denn leider sind sämtliche Exponate nur polnisch beschriftet.

Nach diesem Kulturschock gehen wir anschließend in ein nettes Café, trinken Kaffee, heiße Schokolade und essen Szarlotka, warmen Apfelkuchen mit Vanilleeis und Sahne. Mjam.


Yesterday my roommate left with a group of Erasmus students for a trip to Zakopane to go skiing. After this they want o visit Krakow. I saw both during the last semester and decided to stay in Poznan. This means on the one hand that I can enjoy my „single“ bedroom, but one the other hand there are less people to go out.


So I'm very glad when Thomas suggested to go to a Museum. So first we visited the Museum of History of Poznan in the city hall and then the Museum of Applied Arts in the old royal castle, containing porcelain, clothes and jewelry. Unfortunately the exhibits are explained in Polish, so we cannot understand that much and finish our visit quite fast.


After so much culture we go to a cafe to have some coffee, hot thick chocolate and szarlotka, warm apple pie with ice cream and cream, maybe you remember...

Donnerstag, 21.02.2008: Anna beim Aerobic

Am Donnerstag ist nicht viel los mit mir. Das liegt vor allem daran, dass es Mittwoch dann doch noch recht spät geworden ist und am Donnerstag der Polnischkurs relativ früh ist. Der ist allerdings klasse. Der Kurs wird auf eine Größe von 6 Personen hinauslaufen, davon sind die meisten Gesichter aus dem letzten Semester bekannt. Nach dem Polnsichkurs schlafe ich noch mal und der Rest des Tages ist auch eher von Abhängen geprägt. Am Abend rappeln wir uns noch einmal zu einem Aerobickurs auf. Mit Monika, Isabelle und Katie versuche ich den polnischen Anweisungen zu folgen, was sich zwischenzeitlich als schwierig herausstellt, aber im Großen und Ganzen klappt es.



Wednesday evening we returned quite late. In order of the Polish course for advanced on Thursday morning I'm really tired. But the course will be good: we are just six persons, most of them I know from last semester. Back at Feniks I have to sleep again and the rest of the day stays sleepy. In the evening I go with Monika (new roommate), Isabelle and Katie (both from France) to an Aerobic lesson. Sometimes its hard to follow the Polish instructions but altogether it works.

Mittwoch, 20.02.2008: Anna spricht französisch

Wieder einmal neue Unikurse, wieder einmal neue Gesichter.


Aber am Abend kommen dann auch einige Namen mit dazu. Die Franzosen haben etwas von einer französischen Party gehört und sind gewillt, uns mitzunehmen. Seltsamerweise ist im Wohnheim vorher wieder nichts los, keine Küchenparties, keine Gruppen auf den Fluren. Ein paar kleine Grüppchen findet man in den Zimmern, versteckt hinter Türen. Langsam lerne ich hier schon die ersten Namen kennen.


new french connection - A part...: Tybord, Etienne, FR, Matthieu, Thomas, Florian, Egourz (Turkey) - Please don't blame me for mistakes, I've to relearn how to write French names

So richtig können wir keine französische Party ausmachen. Später am Abend kommen immer mehr Namen dazu. Vor allem französische. Mit 17 Franzosen ist Frankreich in diesem Semester besonders stark vertreten. Auch die türkischen Studenten stellen einen hohen Anteil. Im Großen und Ganzen sind alle nett und kontaktfreudig, seltsame Ausnahmen gibt es natürlich immer. Mehr dazu dann wohl in den nächsten Wochen...



My first days at university are starting. I see more and more new faces and in the evening I learn some new names, too. The French guys want to take us to a French party in a bar/pub near the old market. But actually there is none. Nevertheless its funny. Most people come from France this semester, but there is huge number of Turkish students, too. Most of them seem to be nice and try to make lots of new contacts, but as you can imagine there are some exceptions. I'll tell you in the next weeks... Altogether it is very strange o meet in a familiar place hardly familiar faces. In the dorm there are no parties in the kitchen or at the corridors. It's in general quite quiet...

Dienstag, 19.02.008: Anna in der Uni

Ab heute geht für mich auch die Uni wieder los. Mit vier Kursen ist das mein anstrengendster Tag. Der letzte Kurs überrascht mich am meisten: marketing of e-banks. Ich bin die einzige ausländische Studentin, deshalb wird zunächst nur polnisch gesprochen. Wir sitzen in einem Seminarraum um einen Tisch herum. Außerdem erfahre ich erstaunliche Dinge über das polnische Bankverhalten. Hier haben nur 56% der Bevölkerung ein Bankkonto, zum Teil wegen des Alters oder weil die Person kein geregeltes Einkommen hat. Auch Studenten sind zu 33% kontolos. Ich weiß bis jetzt noch nicht, wie das funktionieren soll....

Montag, 18.02.2008: Anna schreibt

Ich habe heute noch keine Vorlesungen, das heißt ich kann es ruhig angehen lassen. Zunächst einmal, gehe ich zum Internetbüro, gebe dort ein Modem für Franziska ab und bezahle meine Rechnung. Dann geht es erst mal zum Supermarkt, denn der Kühlschrank ist total leer.


Ich telefoniere mit meiner Familie und verbeiße mich dann in meiner Diplomarbeit. Ich ärgere mich, dass es so langsam voran geht. Gerade der erste Teil ist geprägt von vielen Definitionen und dem Aufzeigen von Problemen. Ich muss unheimlich viel nachlesen, heraussuchen und noch mehr Vokabeln nachschlagen.


Irgendwie ist dann auch schon Abend. Tja, das war wohl auch schon der erste Tag im neuen Semester.

Sonntag, 17.02.2008: Anna ist wieder unterwegs

Der Abend ist wild, Alkohol wird nicht verschmäht. Insgesamt ist die Stimmung gut. Hier ein paar Bilder:


Am nächsten Morgen kommen wir auch gut aus dem Bett. Ab Mittag sitze ich dann mal wieder im Zug. Zwischen Freiberg und Dresden macht mir die Neigetechnik etwas zu schaffen, die mir auch sonst schon Schwierigkeiten bereitet. Etwas grün und bleich verlasse ich froh den Zug in Dresden und freue mich auf die weniger schwankende Weiterfahrt. Dank der Deutschen Bahn fahre ich einen kleinen Umweg über Berlin. Acht Stunden werde ich unterwegs sein, bis ich den Bahnhof in Poznan erreiche. Kurz bevor wir den Bahnhof erreichen, treffe ich noch auf ein älteres polnisches Ehepaar, das mich in ein Gespräch verwickelt. Lachend stellen sie fest, dass ihr Enkel in Bielefeld Tutor ist und freuen sich, dass ich aus der Gegend komme. „Schade“, sagt die Frau immer wieder. „Jetzt können Sie unseren Enkel gar nicht kennenlernen. Der ist studiert jetzt nebenbei noch in Venedig und London.“ Ich staune mal wieder über den Ehrgeiz und Lerndurst der jungen Polen.


Im Wohnheim treffe ich dann auf meine neue Mitbewohnerin und die neue Mitbewohnerin aus dem Nachbarzimmer, Monika und Antje. Beide sind unglaublich nett, und ich fühle mich direkt wohl. Mit Magrico versacke ich dann noch bei den griechische Jungs auf deren Zimmer. Auch nett.

Samstag, 16.02.2008: Anna und das Examen

Das Examen am Vormittag läuft gut. Nach zwei Stunden, 9 Aufgaben und einer rotgeschriebenen, verkrampften Hand, gebe ich die Klausur mit leerem Kopf ab. Wird schon gutgegangen sein. Zeit war zwar etwas knapp, aber irgendwie machbar. Das mündliche Examen folgt Anfang April. Fürs erste bin ich aber in Freiberg erst mal klausurfrei. Ist doch super.

Danach geht es direkt in die Bibliothek, um Literatur für die Diplomarbeit zu suchen. Klappt auch prompt. Super. Zwischendurch schneit es immer wieder. Willkommen zurück in Freiberg, wo der Winter noch hält, was er verspricht.

Später treffe ich Daniel, der mir eine CD mit einem Danke-Erasmus-Video in die Hand drückt. Ich freue mich. Abends soll es dann später noch auf eine Party gehen.

Bis dahin ist noch ein bisschen Zeit zum Chatten, Bier aufmachen, Film schauen und ähnliches. Morgen geht es dann wieder auf die lange Reise nach Polen. Von Freiberg aus übrigens noch länger, als von Harsewinkel aus (allerdings nur von der Fahrzeit her).

Freitag, 15.02.2008: Anna in Freiberg

Am Valentinstag verlasse ich meine Lieben zu Hause und mache mich auf den Weg nach Freiberg. Der Abschied fällt schwer, die nächste Etappe zieht sich über fünf Wochen.


Da ich in Freiberg noch eine Klausur schreiben muss, habe ich meinen Aufenthalt in Deutschland verlängert und fahre dann direkt von Freiberg nach Poznan. Die Zugfahrt verläuft gut und ziemlich ruhig. Ich komme mal wieder nicht so zum Lernen, wie ich mir das vorgestellt habe, und höre eher Hörspiele, als meine Karteikarten durchzugehen.


Corinna holt mich am Bahnhof ab. Den Abend verbringen wir dann mit quatschen. Corinna schreibt am Samstag dieselbe Klausur wie ich, das heißt wir können ein wenig zusammen lernen und noch einmal die Texte durchgehen.


Am Freitag morgen erledige ich dann erst mal die offiziellen Dinge, die hier noch ausstehen, wie Unterschriften einsammeln, Texte kopieren, Praktikumsbescheinigung einreichen. Wieder in der Wohnung soll es dann jetzt endlich ans Lernen gehen, während Corinna noch für ihren Professor Telefonate auf Französisch führt, passe ich auf die Katze auf, die von Björns Vermietern hier in Pflege gegeben wurde.

Samstag, 10.02.2008: Anna im Wald

Das Wetter ist riesig. Stefan will gerne ein paar Naturaufnahmen machen. Er hat noch die Kameraausrüstung über das Wochenende da und möchte die Gelegenheit nutzen, ein wenig zu üben.


Ich habe Lust auf draußen und suche nach einer Gelegenheit, mich ums Lernen zu drücken, also begleite ich ihn. Wir suchen zunächst nach Motiven. Das ist allerdings in einer Winterlandschaft etwas ernüchternd – trotz guten Wetters. In einem Naturschutzgebiet findet der Junge aber Baumstämme mit Moos, die ihm gefallen. Also schleppen wir die Ausrüstung in den Wald und filmen Moos.


Am Abend haben wir noch nicht genug von Naturaufnahmen und schauen uns im Kino den Film „unsere Erde“ an, der mir gut gefällt. Die Bilder sind noch mal eine Nummer spektakulärer als das Moos im Wald.

Donnerstag, 07.02.2008: Anna auf einer Hochzeit

Unsere Eltern schockten uns vor einigen Wochen mit der Ansage, dass sie sich zu ihrer Silberhochzeit erneut trauen. Das heißt, sie holen ihre kirchliche Trauung nach. Damit haben sie uns sehr überrascht, aber mittlerweile haben wir uns an den Gedanken gewohnt.

Heute ist es dann soweit: Den Vormittag verbringe ich mit meiner Mutter in der Küche. Mein Vater überrascht sie mit einen Strauß aus 25 Rosen („das ist das zweite Mal, dass er mir Blumen schenkt“ grinst Mama später). Am Nachmittag lassen wir unsere Eltern dann mit einer Limousine abholen und zur Krankenhauskapelle bringen. Hier geben sich die beiden vor 20 Gästen das Ja-Wort. Auch wir haben Rosen besorgt. Dann geht es nach Hause zum Sektempfang.


Zwei Stunden später brechen wir erneut auf, aber jetzt kommt der entspannte Teil: Abendessen im Ententurm in Brockhagen. Hhmmm... lecker.


Gegen zwölf kugeln wir uns zufrieden nach Hause.

Sonntag, 03.02.2008: Anna unter Jecken (2)

Am Sonntag steht der Karnevalsumzug in Harsewinkel an. Hier die Bilder...

Fußgruppe zum Thema Doping während der Olympiade 2008.
Bonbonhagel von der Zugleitung. Ich gehe lieber in Deckung...
Zum ersten Mal mit dabei: Stelzenläufer mit irren Kostümen. Hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder.
Anna mit Junge, der Karneval gar nicht so schlimm findet, wie er überrascht feststellt.
Mal wieder Schwester Maren, verkleidet als Lottofee im Zug. Eigentlich schwer konzentriert auf ihre Choreographie...

Samstag 02.02.2008: Anna unter Jecken (1)

Karneval in Harsewinkel ist ja so eine Sache: entweder man liebt oder man hasst es. Ich entscheide mich in jedem Jahr neu. Durch Antibiotika alkoholtechnisch außer Gefecht gesetzt, weiß ich am Anfang des Abends noch nicht, ob der Abend ein Erfolg oder ein Desaster wird.


Wir treffen uns zunächst bei Caro zum Vorglühen in kleiner Runde. Caro ist auch irgendwie gesundheitlich amngeschlagen und hat sich als „die mit dem roten Halsband“ verkleidet, nach einem Lied, das gänzlich an mir vorübergegangen ist. Sie sieht krass aus, will aber nicht fotografiert werden. Vitali und Christian kommen unverkleidet, Vital aus Prinzip, Christian eigentlich auch, aber auch, weil er nicht auf die eigentliche Party kommt.


Von Caros Wohnung brechen wir dann auf Richtung Innenstadt. Wir wollen in diesem Jahr mal ein anderes Zelt ausprobieren. Hier ist es weniger voll und das Publikum ist älter. Mir gefällt es eigentlich ganz gut. Irgendwann kommt Stefan auch an. Außerdem treffen wir noch eine wilde Piratenbraut, hinter der sich meine Schwester verbirgt. Mit angeklebten Wimpern und gezückten Plastiksäbel stürmt sie die Tanzfläche. Was für ein Spaß!


Schwester mit ihrem Freund im Karnevalsrausch!
Karneval mit Junge - öh der ist ja gar nicht verkleidet...
Vitali auch nicht!

Wieder zu Hause finde ich noch das Kostüm meiner kleinen Schwester und probiere mich als Zebra.