Ludmila steht um 4:30h auf. Ihr Freund ist für eine Stunde Zwischenaufenthalt in Poznan und bringt ihr noch Wörterbücher, etc. mit. Ich werde auch wach, schlafe dann aber wieder ein sobald das Licht angeht. Das Leid des Doppelzimmers.
Um Acht starten erneut Kurse. Wieder füllen diese nicht die gesamte Zeit aus. Nach meist einer halben Stunde endet der Kurs. In allen Kursen werden Gruppenarbeiten und Präsentationen neben einer schriftlichen Prüfung gefordert. Darauf bin ich schon sehr gespannt: in Polen steht man angeblich auf sehr bunte und poppige Präsentationen mit viel Geblinke, Bildern und Animationen. Das Gegenteil des nüchternen, seriösen Stils, der an deutschen Schulen, Firmen und Universitäten gefordert wird. Diese Gruppenarbeiten bedeuten zwar auf der einen Seite, dass ich auch während des Semesters mehr zu tun bekomme, entlasten aber auf der anderen Seite die Klausurphasen, da man nicht nur auf die Punkte der Klausur angewiesen ist.
Den Kurs „Marketing and Management of services“ leitet ein englischer Professor mit grauem Pferdeschwanz und Bart und einem Hang zu Pink Flyod Zitaten und seinem polnischen Kollegen, der seinen Humor teilt und bekennender Fußballfan ist („falls ihr mal Karten für ein Poznan-Spiel benötigt, sagt Bescheid, wir haben da mal was mit dem Management gemacht....“). Der Kurs verspricht gut zu werden, schon allein wegen der Dozenten.
Zurück im Wohnheim angelangt, versuchen wir an der Rezeption zu erklären, dass es in unserem Bad schimmelt. Mit Hilfe von Händen und Füßen, danach einem Wörterbuch und schließlich einer polnischen Studentin mit guten Englsichkenntnissen, schaffen wir es, der Rezeptionsdame (absolut keine Deutsch- oder Englischkenntnisse) zu erklären, wo das Problem liegt. Morgen wird man sich darum kümmern. Klasse.
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