Es reicht nicht, dass der Polnischkurs schon acht beginnt, nein es regnet auch noch. Obwohl wir den größten Teil des Weges mit der Straßenbahn zurücklegen, werden Ludmila und ich trotzdem nass bis auf die Haut. Mit nassen Jeans und durchweichten Schuhen sitzen wir die anderthalb Stunden Polnisch ab. Heute lernen wir mit Adjektiven umzugehen (deutsches Auto, amerikanischer Film, leichte Sprache, intensiver Kurs, heiße Suppe, modernes Stadtzentrum).
Dann geht es in Pfatsie Radio zum Frühstücken. Auch schon eine kleine Tradition. Zu Hause angekommen, schäle ich mich aus der Jeans und stelle meine Turnschuhe zum Trocknen auf die Heizung, dicke trockene Socken an und noch mal unter die Decke verkriechen. So richtig warm werde ich aber nicht.
Eine halbe Stunde später geht es schon wieder los. Vom Kurs „Polish History and Culture“ treffen wir uns im Nationalmuseum. Wir geben die Jacken ab, dann erzählen uns die Lehrer, die Ausstellung sei nicht komplett zu sehen. Sie bieten uns an, eine andere Ausstellung zu besuchen (Mucha, habe ich mir schon angesehen), lassen uns die Entscheidung aber. Natürlich wirft jemand Shopping als Alternative in die Runde, also ist Mucha auch gestorben. Wir holen die Jacken aus der Garderobe. Die Lehrer sind derweilen schon nach Hause gegangen. Der Kurs entpuppt sich langsam aber sicher als Flop. Die viel versprechenden Aktionen und Themen scheitern irgendwie immer (Konzert, zu wenig Karten fürs Theater, komischer Film über Festival, Museum,...). Hmm.
Ich gehe nach Hause, höre noch ein wenig Potter, schlafe ein wenig und lerne dann mal wieder. EU Funds for Poland steht dank der Klausur am Dienstag ganz oben auf der Priortätenliste. Heute Abend soll es dann in den Academic Pub gehen. Gemütlich auf ein Bier mit Saft. Genau das, wonach mir heute ist.
Laune: kalte Füße
Schokoladenbedarf: Schokoschock
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